Kleine Zusammenfassung
Ich bin in der 37. Schwangerschaftswoche und kann gar nicht glauben, dass es diesen Monat soweit ist. (Außer sie möchte sich noch hübsch machen, dann könnte es auch erst Anfang Dezember soweit sein.)
Seit 256 Tagen schwanger. Es schwirrt mir so vieles im Kopf herum und wiederum ist er einfach nur leer und ich denke nur „Das wird schon.“.
Angst vor der Geburt hatte ich bisher nicht. Hat wohl damit zutun, dass die gesamte Schwangerschaft gut verlief und es mir auch überwiegend gut ging. Von der typischen Übelkeit zu Beginn der Schwangerschaft blieb ich, zu meiner Erleichterung, verschont. Auch akute Stimmungsschwankungen (Wenn man meinem Mann glauben darf. 😀 ) blieben aus. Natürlich hatte ich auch schlechte Tage. Ich hatte dann Rückenschmerzen und mein Gemütszustand war einfach nur verhagelt.
Ich erinnere mich: Es war ca. 6. bis 7. Monat. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch normal gearbeitet (sitzende Tätigkeit im Büro). Die Schmerzen im Rücken wurden durch das lange Sitzen immer schlimmer. Dank eines tollen Chefs hatte ich dann das Go bekommen, 6 Wochen früher in den Mutterschutz zu gehen. Das war eine enorme Erleichterung und ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich ganz auf die Schwangerschaft und mich konzentrieren und das tun was mir gut tat. Und dank zahlreicher Rückenmassagen meines Mannes, wurden die Schmerzen auch bald besser. Etwas später habe ich mir dann noch einen Pezziball besorgt. Super für Rücken- und Beckenboden-Übungen. Und nebenbei die Lieblingsserien schauen. So lässt es sich leben. Bei uns gegenüber ist auch ein schöner Park. Da könnte ich spazieren gehen. Könnte. 😀 Später mit Kinderwagen auf jeden Fall eine schöne Sache.
Und nun sitze ich hier: 23 Tage vor dem errechneten Geburtstermin.
Ich frage mich wann es wohl losgehen wird. Die Kliniktaschen sind gepackt und auch alles andere ist soweit vorbereitet. Sie könnte schon kommen und doch denke ich, dass wir ja noch etwas Zeit haben. Sie ist noch so schön geschützt und geborgen in meinem Bauch.
Eigentlich ist sie „fertig“ und wächst jetzt nur noch etwas. Bald werde ich wohl schon an den Punkt kommen, an dem ich mir wünsche, sie in den Armen halten zu können. Wohl auch weil irgendwann kein Platz mehr im „Hotel Mama“ sein wird.
Ich erwische mich oft, wie ich in Gedanken mit ihr rede. (Aber das macht vermutlich jede Schwangere.) Ich frage mich dann wie sie wohl sein wird. Dann flammt die kurze Ungeduld auf und die Sehnsucht sie endlich kennenlernen zu wollen. Aber dafür werden wir noch sehr viel Zeit haben und auf diese freue ich mich. Das erste Mal zu Dritt. Eine kleine Familie. 🙂
Ich bin nun schon ein paar Wochen zuhause und dachte mir fällt eventuell schnell die Decke auf den Kopf, weil ich eigentlich immer etwas zutun brauche. Aber bisher gab es nur einen Tag, an dem ich eine Art Lagerkoller hatte. Ansonsten habe ich es geschafft mir täglich neue Aufgaben zu suchen. Davon gab und gibt es vor der Geburt definitiv genug. Da es mit der körperlichen Mobilität irgendwann zurück geht, benötigt man sowieso mehr Zeit für alles. So geht der Tag auch schnell vorbei.
Ich habe die Zeit versucht zu genießen und tue es noch immer. Denn Zeit für mich werde ich später wohl nicht mehr (so viel) haben.
Heute
Tja und heute war ich mal wieder zu Fuß in der Stadt, um ein paar Besorgungen zu machen. Zuletzt war ich vor einer Woche los und muss sagen, dass es zu heute ein himmelweiter Unterschied war. Ich laufe immer die selbe Strecke, so hatte ich einen guten Vergleich. Heute war ich bereits bei der Hälfte dieser Stecke etwas mehr außer Atem als sonst. Die Bänke zwischendurch kamen mir sehr gelegen. Und auch meine Beine wollten nicht so wie ich. Es fühlte sich wie Muskelkater im Gesäß an. 😀 Naja, nun sind es auch schon 10 kg zusätzlich, die ich mit mir trage. Ich war erstaunt, dass diese eine Woche so einen Unterschied machte.
Aber zum Glück ist Hamburg gut vernetzt und ich konnte zurück den Bus nehmen, auch wenn es am Ende nur eine Station war. Der Wille war da, auch zurück zu Fuß zu gehen. Allerdings hatte ich den Einkauf nicht einkalkuliert. Eigentlich brauchte ich nicht viel. Aber Drogeriemärkte sind böse! 😀
Eure Tina (36+4)