Dar erste Tag: Was kann schon schief gehen?
Ich will ja nicht spoilern, aber: Eine Menge!
Montag. Aber fangen wir mal mit der Nacht zuvor an. Als ob unser Töchterchen es im Urin gehabt hätte, dass der kommende Tag etwas anders laufen würde, schlief sie die gesamte Nacht sehr unruhig. Ich war dann ab 4 Uhr mit wach und schlief dann nur noch im 15-Minuten-Takt. Da mein Mann sich den Wecker auf 6 Uhr gestellt hatte, übernahm er später.
Ich hatte noch die leise Hoffnung mich noch einmal auf’s Ohr hauen zu können, aber die Rechnung hatte ich ohne Prinzessin gemacht. Mein Mann war kaum aus der Tür, schon wurde sie quengelig. Also fütterte ich sie. Und da ich noch so müde war, tat ich dies im Bett. Nachdem sie satt war, nahm ich sie dann hoch um ihr ein Bäuerchen zu entlocken. Als keins kam, hob ich sie von der Schulter und hielt sie im Schoß. Plötzlich kam dann doch noch ein Bäuerchen und es kam nicht alleine. Nachdem ich provisorisch meinen Arm und die Wolldecke abgewischt hatte, ging ich mit ihr zum Wickeltisch. Ich dachte mir nur „Was für ein Start in den Tag. Und das alles noch im Halbschlaf.“
Am Wickeltisch wurde es auch nicht besser. Natürlich musste ich sie umziehen. Beim Windelwechsel fühlte sich ihr Darm dann angesprochen. In der Situation verharrend, hielt ich ihr also die Windel bis der Rotton ihres Gesichtes langsam abschwächte. Nun konnte ich meine Arbeit vollenden. Als ich sie dann fertig angezogen hatte, kam es ihr leider noch einmal hoch. Leider musste sie dabei auch niesen. Keine gute Kombi. Ratet mal wer an diesem Morgen in den Genuss einer laktosereduzierten Gesichtsmaske kam. Genau! Und das alles noch vor 10 Uhr.
Nun wurde es Zeit mich frisch zu machen. Ich setzte Johanna also in ihre Schaukel und dachte „Nun müsste sie ja ein paar Minuten beschäftigt sein.“. Das funktionierte nur so halb. Also lief ich abwechselnd zwischen Wohn- und Badezimmer hin und her. Nebenbei versuchte ich mir einen Kaffee und ein Brötchen zu machen. Der Kaffee wurde natürlich kalt und das mit dem Brötchen lief auch nur semi-gut, wie ihr auf dem Beweisbild unschwer erkennen könnt. (Ich muss diesen Toaster endlich mal richtig einstellen.) 🙄

Nachdem ich also Brötchen Nr. 2 inhaliert hatte (diesmal ohne Toaster), konnte es damit weitergehen, Johanna für unseren ersten Ausflug zu zweit anzuziehen.
Aufgrund von Platzproblemen, muss der Kinderwagen immer im Auto gelagert werden. Voraussetzung ist natürlich immer ein Parkplatz vor der Tür. Was oft nicht einfach ist. Also packte ich Johanna in den Maxi Cosi und los ging das Abenteuer.
Soviel vorweg: Beim nächsten Mal nehme ich sie so auf den Arm, denn mit Maxi Cosi schaffte ich zwar die 3 Stockwerke hinunter aber nur gerade so wieder hinauf. 😬
Unten am Auto angekommen, klickte ich den Maxi Cosi erstmal in den Isofix und fuhr etwas vor, weil der Depp hinter mir so nah geparkt hatte, dass ich nicht an der Kofferraum kam. Damit muss ich leider ständig rechnen bei der wilden Parkerei auf dem Seitenstreifen. Der Kinderwagen stand nun also zwischen Auto und Radfahrweg bereit. Als Johanna mit Decke im Wagen lag, stellte ich fest, dass die Abdeckung verschwunden war. Die hatte ich nur kurz auf den Kinderwagen gelegt, um Johanna hineinzulegen. Die blöde Abdeckung war direkt auf die vierspurige Straße geweht. 😶 Nachdem ich die Bremse des Kinderwagens gecheckt hatte, holte ich die Abdeckung. Glücklicherweise kamen gerade nicht viele Autos und eins war netterweise für mich angehalten. 🤭
Wir waren also (endlich) startklar. Auf dem Weg sprach mich noch ein Herr an, ob das mein Regenschutz wäre, das da die Straße hinunter wehte. 😱 Aber NEIN; war es nicht! Für einen Moment blieb mir das Herz stehen. Offenbar hatte jemand ähnliche Probleme mit dem stürmischen Wind an diesem Tag. Der weitere Spaziergang verlief dann zum Glück ohne weitere Vorkommnisse.
Das war also unser erster Tag alleine. Er war zwar etwas holprig, aber am Ende konnte ich drüber lachen. Solche Momente werde ich wohl noch häufiger haben. Aber egal was passiert, es macht einen nur stärker, um in jeder Situation gelassen zu bleiben. Ich glaube, dass man als Mutter nach einiger Zeit ganz von alleine zum Multitasking- und Improvisationstalent wird. ✌️
Eure Tina ⚓